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2025-Fo-28

Weiterbildung zum/zur Werkstattpädagogen /-in

# Produktionsschulen

# Werkstattpädagogen / -innen

Zielgruppe

für Fachkräfte in Produktionsschulen, JAWs, Jugendwerkstätten & produktionsorientierten Einrichtungen

Verlängerter Anmeldezeitraum bis zum 30.03.2025.

Zielsetzung

Produktionsschulen sind in Deutschland ein wirksames pädagogisches Modell, das Arbeitssituationen und Kundenaufträge nutzt, um Lernprozesse für die Entwicklung von sozialen, personalen und fachlichen Kompetenzen junger Menschen zu initiieren. Viele unserer JAWs besitzen Produktionsschulen - die fachliche und pädagogisch kompetente Ausbildung der dort tätigen Mitarbeitenden ist elementar wichtig für die Entwicklung der Jugendlichen. Ebenso in anderen Jugendwerkstätten und produktionsorientierten Einrichtungen. In neun thematischen Modulen verfolgt diese Weiterbildungsreihe folgende Ziele:

  • theoretische Fundierung und Reflexion der praktisch-pädagogischen Arbeit,
  • Unterstützung des Aufbaus und der Weiterentwicklung von Produktionsschulen,
  • Förderung der Personal- und Teamentwicklung sowie der (über-)regionalen Vernetzung,
  • Initiierung eines professionellen Erfahrungsaustausches und Lösung aktueller Probleme.

Inhalte

In Kooperation mit dem Bundesverband der Produktionsschulen bieten wir Euch diese Weiterbildung an: Erfahrene Expertinnen, Mitarbeiterinnen von Produktionsschulen, öffentlichen Institutionen und Bildungsträgern sind die Dozentinnen und Dozenten dieser Weiterbildung und bieten in 9 Modulen Folgendes an:

ModulInhaltDatum
Modul I Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Produktionsschule stehen
im Mittelpunkt

Die Zielgruppe einer Produktionsschule ist heterogen. Die Jugendlichen und
jungen Erwachsenen befinden sich oft in einer vielschichtigen und oft auch
komplizierten Lebenssituation. Sie haben verschiedene Familien- und
Bildungshintergründe und sind mit unterschiedlichen sozialen und
kulturellen Ressourcen ausgestattet. Das Modul fundiert das Verständnis
für die Situation und die Entwicklung der jungen Menschen.
Themen sind z.B.: Benachteiligungstypologie, Kompetenzansatz,
Kompetenzfeststellung, individuelle Förder-/Entwicklungsplanung,
Milieu und Biografie, Teilhabe und Wertschätzung.
09. + 10.05.2025 xxxx
Modul IIDie didaktischen Settings einer Produktionsschule: die Werkstätten als
Orte des Lernens und Arbeitens

Die Verbindung von Arbeiten und Lernen gehört zur selbstverständlichen und
immer wieder artikulierten Alltagspraxis in Produktionsschulen und
produktionsorientierten Einrichtungen. Die Lernprozesse sind durch eine hohe
Praxis- und Handlungsorientierung gekennzeichnet: Theoretische Inhalte und
Fragestellungen werden unmittelbar aus der Praxis abgeleitet. Das stellt jedoch
Herausforderungen an die Fachkräfte, Arbeiten und
Lernen systematisch und methodisch in der pädagogischen Arbeit zu verankern.
Das Modul nutzt Erkenntnisse der Lern- und Gehirnforschung für die Ent-
wicklung eines produktionsschulspezifischen Didaktik- und Methodikverständ-
nisses. Themen sind z.B.: Einflussfaktoren für gelingendes Lernen, Bildungsorte
im Jugendalter, formelle und informelle Lernprozesse, pädagogische und psycho-
logische Grundlagen für Tätigkeit und Handlung, Lernen im und am Kunden-
auftrag, lern- und entwicklungsförderliche Lernarrangements- auch unter
Nutzung digitaler Medien.
13. +14. 06.2025
Modul IIIAufträge, Produkte, Dienstleistungen einer Produktionsschule
Eine Produktionsschule stellt Produkte her bzw. bietet Dienstleistungen für
reale Kunden an. Die Aufträge müssen für die jungen Menschen heraus-
fordernd sein sowie verbindlich und ernsthaft. Das Modul thematisiert
den Spagat zwischen pädagogischen Auftrag(gegenüber den jungen
Menschen) und Produktion (Zeit-/Qualitätsanforderungen der Kund*innen).
Themen sind z.B..: Konzept der vollständigen Handlung, geeignete Produkte
und Dienstleistungen, Methoden zur Produktentwicklung, Kunde als
„pädagogischer Dritter“, interne und externe Einflussfaktoren auf die
Produktion, Kooperation mit der Wirtschaft.
12. + 13. 09.2025
Modul IVLerngemeinschaft der Gleichaltrigen
Das (Erfahrungs-)Wissen um Ursache und Wirkung von Gruppenpro-
zessen und die aufmerksame Beobachtung der Gruppe ermöglicht es den
Werkstattpädagogen*innen, die Verhaltensweisen einzelner Gruppenmit-
glieder besser nachzuvollziehen, Gruppenprozesse zu steuern sowie die
individuellen Entwicklungsbedingungen für die jungen Menschen zu ver-
bessern. Im Modul erfolgt eine überblicksartige Darstellung, wie die
Gleichaltrigengruppe (Peergroup) und die Produktionsschule als ein
naturgemäßer formeller und informeller Lernort für die einzelnen
Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Erscheinung tritt. Zudem wird
ein Praxisaustausch angeregt, wie geltende Normen, grundsätzliche
Werte und notwendige Regeln zu von der Mehrheit akzeptierten und
gelebten Standards entwickelt werden können und wie die Identifikation
mit den formellen Zielen der Produktionsschule verbessert werden kann.
07. + 08.11.2025
Modul VDas Herz der Produktionsschule sind die Werkstattpädagogen und
Werkstattpädagoginnen
Die Kompetenzen der Werkstattpädagogen/-innen und deren kommuni-
kative Bindungen an die Jugendlichen sind neben der Auftragsakquisition
und der regionalen Vernetzung der wichtigste Erfolgsfaktor einer Produk-
tionsschule. Das Modul bearbeitet Inhalte, wie z.B.: eigene Lernerfahrungen,
Rollen und Rollenerwartungen, Profil der Werkstattpädagogen /-innen,
Aufgaben(-klarheit), Herausforderungen und erforderliche Kompetenzen,
Selbstreflexionsfähigkeit, Zusammenarbeit und Gelingensfaktoren im multi-
professionellen Team, Personal- und Teamentwicklung, Kooperation und
persönliche Netzwerke, Erweiterung des pädagogischen Handwerkszeugs.
12. + 13.12.2025
Modul VIDas gesamte kulturelle Arrangement einer Produktionsschule: Regeln,
Rituale und Räume Arrangement des Übergangs

Der Erfolg der Produktionsschulen begründet sich auch in ihrem entwick-
lungsfördernden Arrangement. Eine Produktionsschule als pädagogischer
Lern-,Arbeits- und Lebensraum muss eine besondere Atmosphäre, spezi-
fische Interaktions- und Kommunikationsstrukturen oder nachvollziehbare
Tages- und Wochenstrukturen mit wiederkehrenden orientierenden
Punkten anbieten. Das Modul bearbeitet Themen, wie z.B.: Strukturierung
des pädagogischen Alltags, wertschätzende und kompetenzorientierte
Interaktions- und Kommunikationsstrukturen, pädagogisch stimmige Regeln
und Einbezug der jungen Menschen, gemeinschaftsstiftende Rituale, Wahr-
nehmung und Gestaltung von Lern- und Arbeitsumgebungen.
16. + 17.01.2026
Modul VIIArrangement des Übergangs
Produktionsschulen müssen berufliche Übergänge und individuelle „Ablöse-
phasen“ ihrer Jugendlichen und jungen Menschen organisieren und
reflektieren. Motto: Jeder hat nach dem Abschlusseinen Anschluss. Das Modul
bearbeitet Felder, wie z.B.: Planung und Gestaltung desberuflichen Übergangs
und der individuellen Integration, Kennen-lernen neuer Instrumente, Rund um
das Praktikum, Schaffung lokaler und regionaler Bildungs- und Qualifizierungs-
netzwerke, individuelle Nachbetreuung.
13. + 14.03.2026 xxxxx
Modul VIIIOrganisations- und Qualitätsentwicklung in der Produktionsschule
Produktionsschulen müssen sich sich als „Lernende Organisationen“ begreifen,
um die eigene Einrichtung qualitativ zu entwickeln und fit zuhalten für von außen
und innen kommende Einflüsse und Veränderungen. Das Modul setzt Schwer-
punkte bei Themen, wie z.B.: Leitbildentwicklung und Qualitätsmanagement,
Qualitätsmerkmale und verbindliche Standards, Förderung einer Kultur der
pädagogischen Reflexion, Produktionsschule im örtlichen Übergangsgeschehen,
professioneller Erfahrungsaustausch zwischen den Produktionsschulen, Personal-
und Organisationsentwicklung, Zukunftsentwurf einer Produktionsschule.
17. + 18.04.2026
Modul IX xxxProfil-Entwicklung und Qualitätssicherung
In der Abschlussveranstaltung der Weiterbildungsreihe soll es einerseits darum
gehen, den eigenen Lernprozess sowie das eigene pädagogische Profil zu reflek-
tieren. Andererseits sollen die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen der
vorausgegangenen acht Module exemplarisch präsentiert und diskutiert werden.
Der Ablauf sieht die Abschlusspräsentation der Teilnehmenden mit der
Reflexion des eigenen Lernprozesses, der Bearbeitung einer Selbststudien-
aufgabe und der Vorstellung des angefertigten Portfolios vor sowie die ausführ-
liche Auswertung der Weiterbildungs-reihe und die feierliche Übergabe der Zertifikate.
05. + 06.06.2026

Ablauf

Jedes Modul enthält eine zweitägige Präsenzphase (Blockveranstaltung jeweils Freitag und Samstag; 16 Stunden),an die sich jeweils eine Selbststudienphase (ca. 16 Stunden) anschließt. Das Selbststudium wird zusammen mit Materialien, Anregungen und Übungen aus den Modulen in einem Portfolioerfasst und in der letzten Veranstaltung (Modul IX) präsentiert.

Abschluss

Die Teilnehmenden erhalten nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildungsreihe ein Zertifikat, das zum Führen des Titels „Werkstattpädagoge/- pädagogin“ berechtigt. Voraussetzung: Die Teilnehmenden haben an mindestens sieben der ersten acht Blockveranstaltungen vollständig teilgenommen haben. Ein Teil der Weiterbildung kann auch für eine ReZA- Zusatzqualifikation für Ausbilder*innen anerkannt werden.

Sonstiges

Eine Buchung von Einzelmodulen ist nicht möglich.

Über die individuellen Fördermöglichkeiten der Weiterbildungsreihe informiert Euch bitte bei der zuständigen Agentur für Arbeit bzw. dem Jobcenter oder den entsprechenden Beratungsstellen der jeweiligen Bundesländer. Weitere Informationen über: https://bv-produktionsschulen.de/fortbildungsangebote/ foerderung-fort-weiterbildung/

Du hast Fragen zur Veranstaltung? Kontaktiere mich gerne:

Rieke Köhnke

rieke.koehnke@jaw-sh.de

0171-9420965

09.05. - 06.06.2026
9:00 - 9:00
Anmeldeschluss: 30.03.2025
ver.di Höfe / Veranstaltungszentrum Rotation
Goseriede 10
30159 Hannover
brutto

3950 € intern

4450 € extern

15 - 20